Fr., 4. April 2025

Prozessautomatisierung in der Industrie: Warum viele scheitern und Technologie allein nicht reicht

Zwischen Anspruch und Realität: was in der Praxis funktioniert und was oft übersehen wird.
5Minds Prozessautomatisierung

Produktion und Gewerbe stehen unter Druck: Effizienz, Transparenz, Geschwindigkeit – alles muss schneller, smarter, besser werden. Digitalisierung soll Abhilfe schaffen und ihr Potenzial ist unbestritten. Die Umsetzung verläuft dann jedoch oft ernüchternd: Viele Projekte bleiben stecken, erzeugen Insellösungen oder liefern nicht die erhoffte Entlastung im Alltag.

Woran liegt das?

Das „Wie“ ist entscheidend: Automatisierung scheitert nicht an mangelnder Technologie, sondern weil die Basis fehlt – ein tiefes Verständnis für Prozesse. Dieser Beitrag beleuchtet die Stolpersteine und liefert Denkanstöße, wie Prozessautomatisierung nicht zur Baustelle, sondern zum Fortschritt wird.

Die größten Hürden im produzierenden Gewerbe

Die Herausforderungen in der Industrie ähneln sich oft – unabhängig von Größe, Branche oder Standort der Unternehmen:

Hoher manueller Aufwand & ineffiziente Abläufe

Viele Prozesse sind bis heute papierbasiert oder in Excel abgebildet. Informationen werden doppelt gepflegt, Auftragsdaten per Hand übergeben. Diese Medienbrüche führen nicht nur zu Zeitverlust, sondern erhöhen auch die Fehleranfälligkeit. Die Potenziale von Automatisierung bleiben ungenutzt, obwohl sie in greifbarer Nähe wären.

Fehlende Transparenz & Daten in Silos

Ob ERP, MES, CRM oder Maschinensteuerung – viele Systeme existieren nebeneinander, ohne miteinander zu kommunizieren. Daten fließen nicht durchgängig. Entscheidungen werden auf Basis unvollständiger Informationen getroffen, statt mit fundierten Echtzeitdaten.

Unverbundene Systeme & hohe Komplexität

Was auf dem Papier als durchdachte Architektur aussieht, ist in der Praxis oft ein Flickenteppich. Jede Abteilung nutzt andere Tools, Insellösungen entstehen, Prozesse laufen parallel statt integriert. Die Folge: Komplexität steigt, Schnittstellen häufen sich und die IT wird zum Engpass.

Fachkräftemangel & Überlastung im Tagesgeschäft

Digitalisierung braucht Struktur, Know-how und interne Unterstützung. Doch genau daran fehlt es oft. Die Fachkräfte sind im Tagesgeschäft eingebunden, Digitalisierung wird „nebenbei“ gedacht – der Fortschritt bleibt jedoch aus.

Prozessautomatisierung ohne Stolperfallen: 5 Tipps aus der Praxis

1. Automatisierung beginnt mit dem Prozess – nicht mit der Software

Viele Unternehmen starten mit der Frage: „Welches Tool sollen wir nutzen?“

Doch die richtige Frage wäre: „Was wollen wir eigentlich verbessern und warum läuft es heute nicht gut?“  Die Auswahl des Tools ist nicht der erste Schritt. Wer Prozesse automatisieren will, muss sie zuerst verstehen. Nur wenn klar ist, wie ein Prozess abläuft, wo die Schwachstellen liegen und welches Ziel verfolgt wird, kann Automatisierung überhaupt sinnvoll greifen.

Praxis-Tipp: Investiert Zeit in Prozessworkshops, bevor ihr Tools auswählt. Die Automatisierung ist nur so gut wie das Fundament, auf dem sie aufbaut.

2. Komplexität ist der größte Effizienzkiller

Unverbundene Systeme, doppelte Datenpflege und parallele Abläufe sind typische Stolpersteine in der Produktion. Prozessautomatisierung sollte immer vereinfachen – nicht verkomplizieren. Ziel muss es sein, durchgängige Abläufe zu etablieren, die Abteilungen, Systeme und Standorte miteinander verbinden. Nur so entsteht echter Mehrwert.

Praxis-Tipp: Hinterfragt bestehende Tools kritisch: Dienen sie dem Prozess oder haben sich Prozesse um das Tool herum gebildet?

3. Transparenz ist unverzichtbar

Ohne Daten keine Steuerung. In vielen Unternehmen fehlt der klare Blick auf den tatsächlichen Zustand ihrer Prozesse. Automatisierte Prozesse liefern idealerweise Echtzeitdaten, die in verständlichen Dashboards sichtbar gemacht werden. So lassen sich Engpässe erkennen, Ressourcen gezielter einsetzen und Entscheidungen fundiert treffen.

Praxis-Tipp: Nutzt automatisierte Prozessschritte, um KPIs direkt zu generieren, etwa Durchlaufzeiten, Fehlerquoten oder Ressourcenauslastung.

4. Automatisierung ist kein Projekt, sondern ein Kulturwandel

Einer der häufigsten Fehler: Prozessautomatisierung wird als rein technisches Projekt behandelt. Doch sie betrifft Menschen, Rollen, Zuständigkeiten und die tägliche Zusammenarbeit. Ohne die Menschen mitzunehmen, bleibt jede Automatisierung wirkungslos. Der Schlüssel zum Erfolg liegt also in der Einbindung der Mitarbeitenden – nicht im bloßen Ausrollen von Software.

Praxis-Tipp: Führt Veränderungen transparent ein, beteiligt Teams frühzeitig und zeigt konkrete Vorteile im Alltag auf.

5. Standardlösungen reichen oft nicht – individuelle Prozesse brauchen individuelle Lösungen

Viele Unternehmen investieren in Software, die auf den ersten Blick alle Anforderungen abdeckt und müssen dann feststellen, dass die Realität komplexer ist. Anpassungen sind teuer, Integration oft schwerfällig, und die Fachbereiche fühlen sich nicht abgeholt. Die Konsequenz: Digitalisierung wird als notwendiges Übel erlebt und nicht als Hebel für Wachstum und Effizienz. Jedes Unternehmen hat individuelle Abläufe und Anforderungen. Erfolgreiche Prozessautomatisierung ist flexibel – sie passt sich den Prozessen an – nicht umgekehrt.

Praxis-Tipp: Achtet bei der Auswahl eurer Automatisierungslösung auf Modularität, offene Schnittstellen und individuelle Erweiterbarkeit.

Fazit: Wer seine Prozesse kennt, automatisiert erfolgreich.

Ohne Fokus und klare Struktur wird jede Prozessautomatisierung zum Selbstzweck. Damit sie gelingt und wirkt – Abläufe effizienter, transparenter und zukunftsfähiger macht – müssen bestehende Prozesse ehrlich hinterfragt und bewusst neu gedacht werden.

Das bedeutet:

  • Prozesse analysieren, bevor man sie automatisiert
  • Systeme verbinden, statt neue Silos zu schaffen
  • Mitarbeitende befähigen, statt sie zu umgehen

Der erste Schritt ist nicht das Tool. Es ist das Prozessverständnis.

Erfolgreiche Prozessautomatisierung gelingt leichter mit einem Partner an der Seite, der nicht nur Tools liefert, sondern mitdenkt. Der versteht, wie Prozesse wirklich ablaufen. Der Technik, Menschen und Organisation zusammenbringt.

Und genau das ist unsere Stärke:

Wir bei 5Minds begleiten Unternehmen dabei, Prozessautomatisierung ganzheitlich zu denken und praktisch umzusetzen – mit einem durchdachten Ansatz, einer flexiblen Plattform und einem Team, das Digitalisierung nicht nur erklärt, sondern wirklich möglich macht.

Unser Ziel: Lösungen, die wirken. Prozesse, die fließen. Und Systeme, die sich an euch anpassen – Software für immer.

Neugierig geworden?

Egal, ob du erst am Anfang stehst oder schon mittendrin: wir zeigen dir, wie du deine Digitalisierung strukturiert, pragmatisch und wirksam umsetzen kannst.

Schreib uns: sales@5minds.de
Oder schau’ dir an, wie andere mit uns erfolgreich automatisiert haben:

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Felix Schymanski

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